Kürzlich fand auf dem Weltacker in St. Michael/Šmihel der lang ersehnte Erntetag statt, an dem die Schülerinnen und Schüler der Europaschule St. Michael gemeinsam mit dem Weltacker-Team die Früchte ihrer Arbeit ernteten. Der Tag stand ganz im Zeichen von Gemeinschaft, Naturverbundenheit und nachhaltigem Lernen. Das ganze Jahr über engagieren sich die Kinder der Europaschule sowie des Kindergartens und der Kindertagesstätte St. Michael/Šmihel im Rahmen des Projekts „Weltacker – Njiva zemljanov“ auf dem 2500 m² großen Feld. Sie säen, gießen und lernen dabei, wie unsere Lebensmittel entstehen. Den Großteil der Arbeit übernimmt natürlich das engagierte Team um Weltacker-Obmann Charly Breitfuß, das die Kinder tatkräftig unterstützt.
Nun stand die Ernte im Mittelpunkt, und die Vereinsmitglieder Martin Jernej, Helena Breitfuß und Ulrike Wagner waren vom Engagement der Kinder ebenso begeistert wie der Weltacker-Obmann selbst. Wie jedes Jahr war auch Johann Perč mit seinem „Fünfzehner“-Traktor dabei, um den Kindern bei der Kartoffelernte zu helfen. Seine Unterstützung gehört mittlerweile fest zum Ernte-Ritual.
Der Weltacker ist mehr als nur ein landwirtschaftliches Projekt: Er fungiert als wertvolle Bildungsplattform. Hier lernen die Kinder nicht nur, wie Pflanzen angebaut werden, sondern auch, welche globalen Zusammenhänge unsere Ernährung bestimmen und wie wichtig ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen ist. „Der Weltacker ist für unsere pädagogische Arbeit von enormer Bedeutung“, erklärt Danilo Katz, Direktor der Europaschule. „Die Kinder erfahren hier praxisnah, was im Unterricht oft theoretisch bleibt – etwa Themen wie Biodiversität, Klimawandel und Ressourcenschonung.“ Das Projekt wird von einem engagierten Team aus Biobäuerinnen und Biobauern, Hobbygärtnerinnen und -gärtnern, Pädagoginnen und Pädagogen sowie Wissenschaftlern begleitet. Es bietet den Kindern die Möglichkeit, aktiv in den landwirtschaftlichen Jahreskreislauf einzutauchen. Die gemeinsame Arbeit auf dem Feld fördert nicht nur das Wissen über Landwirtschaft, sondern stärkt auch das soziale Lernen und die Teamarbeit – Erfahrungen, die besonders im jungen Alter für das spätere Leben wertvoll sind. Für die Europaschule St. Michael ist der Weltacker ein fester Bestandteil des pädagogischen Konzepts. „Es ist uns wichtig, dass die Kinder früh lernen, wie unsere Welt funktioniert und wie sie selbst einen Beitrag zu einer besseren Zukunft leisten können“, so Direktor Katz weiter. „Der Weltacker zeigt ihnen ganz praktisch, was Verantwortung für die Umwelt bedeutet.“ Der diesjährige Erntetag hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, die Natur in die Bildung der Kinder zu integrieren und ihnen schon früh das Wissen und die Fähigkeiten zu vermitteln, die sie für eine nachhaltige Lebensweise benötigen. Der Weltacker bleibt auch in Zukunft ein Ort des Lernens, des Experimentierens und der Gemeinschaft – und wird hoffentlich noch vielen Generationen von Kindern wertvolle Einblicke in die Welt der Landwirtschaft und der Natur bieten.